Die Art und Weise wie wir den Kauf und Verkauf von Dienstleistungen und Produkten handhaben, hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Insbesondere auch die Restriktionen und ausserordentlichen Gegebenheiten durch COVID-19 haben vielerorts klar gezeigt, was für eine komplexe, skalierbare und resiliente Logistik-Infrastruktur parallel zu jener des stationären Handels entwickelt wurde, um unsere Bedürfnisse als Konsumenten zu befriedigen.
Das Kaufverhalten und die Erwartungen, die wir in diesem Kontext an einen Händler beziehungsweise Lieferanten haben, haben sich natürlich folglich ebenso markant verändert. Kaufen wir was, wollen zumindest die meisten von uns das Gekaufte möglichst schnell bei sich zu Hause haben. Warten wollen wir oftmals nur im äussersten Notfall. Sie können sich denken, dass diese Erwartungen die eine oder andere Herausforderung an die Logistik stellen. Für viele Konsumenten sind aber die Prozesse, welche die Lieferung am nächsten oder gar selben Tag ermöglichen, nicht wirklich einsehbar. Und wenn doch, dann nur bedingt.
Online-Händler, die eine Lieferung am selben Tag anbieten, müssen sicherstellen, dass ihre Logistik- und Lagerbetriebe zielführende Prozesse und Tools implementiert haben. Vorgänge wie Inventur, Einkauf, Bestelladministration, Kommissionierung, Auslieferung und andere sind wenn auch immer möglich, zu automatisieren. Andernfalls wird das mit der Erfüllung kritisch.
Wie sich die Logistik weiterentwickelt hat
Die Logistik beschäftigt sich mit der Planung, Steuerung, Optimierung und Durchführung von unter anderem Güter- und Informationsströmen. Auch in der Wissenschaft wird dazu viel geforscht. Ziel ist stets sicherzustellen, dass
- das richtige Gut,
- in der richtigen Menge,
- im richtigen Zustand,
- am richtigen Ort,
- zur richtigen Zeit,
- für den richtigen Kunden und
- zu den richtigen Kosten verfügbar ist.
Um Güter von A nach B zu bringen, haben wir diverse Transportmittel-Innovationen aufkommen sehen. Von einfachen Karren und unmotorisierten Booten, Dampfzügen bis hin zu Frachtschiffen, Lastwagen, Flugzeugen und Drohnen. Dank diesen Transportvehikeln ist es uns denn nun auch möglich, in praktisch allen Ecken dieser Erde mehr oder weniger kosteneffizient Waren auszuliefern. Was die Informationsströme anbelangt, haben wir offensichtlich auch ordentlich was erreicht. Schliesslich lesen Sie diesen Blogartikel über eine der wohl faszinierendsten Innovationen in diesem Zusammenhang – das Internet. Mit dem Internet haben sich die Kosten für die Distribution von Informationen nahe zu Null bewegt und die Schnittstellen des Internets zu den komplexen Logistik-Infrastrukturen rund um die Welt führen dazu, dass der Online-Handel boomt. Im Vergleich zum Internet hat aber die Logistik noch wesentlich mehr Friktion und unnötige Ineffizienzen, was nichts anderes heisst, als dass Logistikunternehmen Spielraum zur Optimierung haben. Dabei spielt eine moderne, holistische Prozessausgestaltung eine zentrale Rolle.
Es gilt innovative Wege zu finden, wie wir Kosten senken und Durchlauf von Warenlager erhöhen können. Traditionelle Warenlagen sind vielfach gut organisiert. Doch sie kommen doch auf öfters an ihre Grenzen und sind daher nicht mehr wirklich geeignet, um mit heutigen Volumen und Anforderungen klar zu kommen. Was wir brauchen sind teil- beziehungsweise vollautonome Warenlager, die 24/7 und ohne klassischen Schichtbetrieb produktiv sein können. So gewinnen wir nämlich auch eine ganz andere Qualität an Flexibilität und Möglichkeiten zur Optimierung des Outputs.
Arten von Logistik
Teilgebiete der Logistik, welche alle Potenzial zur Effizienzsteigerung bieten umfassen insbesondere:
- Beschaffungslogistik
- Lagerlogistik
- Produktionslogistik
- Transportlogistik
- Ersatzteillogistik
- Instandhaltungslogistik
- Distributionslogistik
- Entsorgungslogistik
- Informationslogistik
Knacknuss Inventory Management
Damit Kunden zufrieden sind und die Customer Retention verbessert werden kann, müssen Handelsunternehmen genügend Produkte auf Lager haben oder zumindest schnellstmöglichst aufstocken können. So haben in den letzten Jahren die weltweiten Lagerbestände auch signifikant zugenommen, obwohl das zusätzlichen Druck auf Kosten, Kommissionierung und Verpackung ausübt, Fristen einzuhalten, und auf die Versender, Pakete in immer kürzeren Zeiträumen zu liefern. Die Upside, welche in diesem Zusammenhang realisierbar ist, zumindest für die ganz grossen Player, kompensiert jedoch vielfach für die erhöhten Aufwände. Eigentlich sonderlich überraschend, wenn wir bedenken, dass die Neukundenakquise ein grosser Brocken eines jeden Budgets ist.
Eine neue Ära: E-Commerce
Wie eingangs schon erwähnt, hat die aktuelle ausserordentliche Situation rund um den Globus zu starken strukturellen Veränderungen geführt. Einzelhandelsmärkte verzeichnen vielerorts Rückgang, während der Online-Handel floriert und die Verkäufe bei einzelnen Händler um mehr als doppelt so hoch sind wie sonst. Zurückzuführen ist dies mit grosser Wahrscheinlichkeit auf die markanten Verhaltensänderung während der sozialen Distanzierung. Wie sich das nach einer «Normalisierung» verhält, bleibt gespannt abzuwarten.
Doch auch ferner dieser speziellen Zeiten hat E-Commerce erheblich Traction zugelegt und der verstärkte Vorstoss in Richtung E-Commerce in den letzten Monaten hat lediglich noch offensichtlicher denn je gemacht, dass der kontinuierliche Nachfrageanstieg zu Schwierigkeiten bei der Erfüllung führt und beweist somit, dass Unternehmen Technologien zur Automatisierung in ihren Logistikabläufen implementieren müssen. Noch klarer wird diese Einsicht, wenn wir uns besinnen und vor Augen führen, dass E-Commerce Sales aktuell lediglich zirka 12% der weltweiten Retails Sales ausmachen.
Automation in der Logistik
Logistikautomatisierung bezieht sich auf den Einsatz von Steuerungssystemen, Maschinen oder Software zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz. Der Begriff ist per se offen, weit umfassend und bezieht sich auf alle Funktionen, die auf technologischer Ebene ausgeführt werden.
Prozesse entlang der Lieferkette, einschließlich Beschaffung, Vertrieb, Kundendienst und Reverse Logistics, gehören zu der Vielzahl von Prozessen, die in einem Lager oder Verteilungszentrum durchgeführt werden und automatisiert werden können beziehungsweise müssen. Die zuvor geschilderten Problematiken sollten verdeutlichen, dass E-Commerce und Automatisierung möglichst optimal aufeinander abgestimmt sein müssen. Denn das eine kann sich ohne das andere nicht wirklich weiterentwickeln, nicht wirklich ausreifen. Automation ist daher total unabdingbar, um E-Commerce erfolgreich weiter zu skalieren.
Für CEOs hat die Automatisierung in der Logistik aufgrund des zunehmenden Arbeitskräftemangels, der steigenden Nachfrage von Online-Händlern und des technischen Fortschritts eine hohe Priorität erlangt. Dies daher, da Mitarbeitende im Lager und im Büro immer enger und gewinnbringender mit verschiedenen Technologien zusammen arbeiten können, wodurch sie entlastet und Mehrwerte für das Unternehmen geschaffen werden. Zentrale und immer wichtiger werdende Sparring Partner in diesem Kontext sind Machine Learning-basierte Systeme. Ihre Fähigkeit extrem gut mit Komplexität klarzukommen und für uns zugänglicher machen zu können, ist eines der diversen Alleinstellungsmerkmalen, die sie so bedeutungsvoll machen. In vielen Bereichen der Logistik sind durch den vermehrten Einsatz solcher Technologien interessante und bedeutende Prozessinnovationen zu erwarten.
Intelligent Document Capture zur Förderung von Automation
Ganz pragmatischen Einsatz finden Machine Learning Technologien heute in beispielsweise der Dokumentenextraktion. Denn in der Logistik gibt es viele Dokumente zu passieren, zu prüfen und zu genehmigen. Darunter etwa Rechnungen, Bestellungen, Frachtbriefe, Zertifikate oder aber auch Zolldokumente. Typischerweise müssen lange Tabellen mit Informationen über alle versandten Waren wie Artikelbeschreibung, Menge, Stückpreis, Steuersatz, usw. in ein führendes System eingegeben werden. Dies alles manuell zu erledigen, würde Stunden oder gar Tage dauern. Durch die Automatisierung dieser Dokumenterfassung mit Machine Learning-basierter OCR Software ist es stattdessen möglich, die gleichen Datenmengen in nur wenigen Sekunden zu extrahieren. Dies hilft, die Effizienz im Dokumenten-Handling deutlich zu verbessern, nachgelagerte Prozessautomationen fliessender und robuster zu gestalten und die Einhaltung der Zollvorschriften zu vereinfachen.
Durch diese automationsgetriebene Optimierung der Logistik kann die Warenbewegung auf einer übergeordneten Ebene transparenter verfolgt und die Bestandsverwaltung durch die ERP-Systeme der Unternehmen vollständig integriert werden. So entsteht eine größere organisatorische Kontrolle über alle unternehmensrelevanten Ressourcen. Ergänzend haben Unternehmen nahe zu Realtime Zugriff auf Datenströmen, was zielführende und rechtzeitige Interventionen ermöglicht oder aber auch rein fürs Reporting von bedeutendem Vorteil ist, da das Management schneller bessere Entscheidungen auf Basis relevanter Daten machen kann. Die Möglichkeit mehr Fehler aus Prozessen ziehen zu können, Implementierungen einfach zu skalieren sowie mehr Geschwindigkeit in Arbeitsabläufen aufzubauen sind weitere Effekte, die einem Logistikunternehmen entscheidende Vorteile bringen können.
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